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Ein Berufsbild im Wandel

Die berufspolitische Landschaft für Heilpraktiker/innen befindet sich in einem Wandlungsprozess. Dabei von besonderer Bedeutung war die Aufnahme von Psychotherapeut/innen und nun auch Physiotherapeut/innen in den Heilpraktikerstand als sog. "sektorale Heilpraktiker"/innen.

Da es in Deutschland nur zwei Zugänge zur Heilerlaubnis gibt, Ärztin/Arzt und Heilpraktiker/in, werden in Zukunft sicherlich noch mehr Heilberufe versuchen, die Zulassung als sektorale Heilpraktiker/innen zu bekommen, z.B. Logopäd/innen, Hebammen etc.
Außerdem wird sich das Bild unseres Berufsstandes verändern durch den Versuch der Akademisierung des Berufes der/des Heilpraktiker/in. (Steinbeis-Uni, mehr Information unter www.shb-incom.de  Pilotprojekt NRW)

Gleichzeitig wird auf der europäischen Ebene an einem Ausbildungssystem (NMC, www.reformed.de) für Mediziner/innen und „Nichtmediziner/innen“ gearbeitet. Dies geschieht auf Initiative von Ländern, in denen Naturheilkundige bisher nur in einer Grauzone arbeiten können, weil es in allen anderen europäischen Ländern den Berufsstand der/s Heilpraktiker/in nicht gibt. All diese Entwicklungen können verunsichern. Aber jeder Wandel bietet auch Chancen.

Es sollte uns gelingen, den HP-Beruf wieder mehr in das Licht der Öffentlichkeit zu stellen, als das was er ist: eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems. Ein Schritt dorthin ist die inzwischen kooperative Zusammenarbeit der Berufsverbände der Heilpraktiker/innen, an den beiden Treffen 2011 hat LACHESIS teilgenommen.

Ein weiterer Schritt ist das Projekt von ANME, einer Vereinigung, die daran arbeitet, Naturheilkunde auf europäischer Ebene zu bewahren (Association of Natural Medicine in Europe, www.anme-ngo.eu). ANME will die Aufnahme der traditionellen Heilmethoden als immaterielles Kulturgut bei der UNESCO beantragen. Dabei geht es darum, die Naturheilkunde und deren Heilmittel, wie sie insbesondere auch von Heilpraktiker/innen angewendet werden, als besonders schützenswert herauszustellen und ihnen den gebührenden Platz zu geben.
Wegen dieser für uns existentiell wichtigen Arbeit ist LACHESIS 2011 als Verband ANME beigetreten.
Wir, die engagierten Heilpraktikerinnen von Lachesis, wissen schon lange, dass wir ein zweigleisiges Gesundheitssystem haben: Naturheilkunde und Schulmedizin – nur werden die naturheilkundliche und die schulmedizinische Behandlung vom Gesundheitsministerium und den Krankenversicherungen unterschiedlich bewertet und bezahlt.

LACHESIS als Berufsverband für Heilpraktikerinnen fordert, dass Naturheilkunde und Schulmedizin als gleichwertige Säulen unserer Gesundheitsversorgung nebeneinander stehen.
Wir fordern eine Arzneimittelnovelle auf Bundesebene und auch europaweit, um naturheilkundlich orientierten Arzneimittelfirmen wieder die Möglichkeit zu geben, langbewährte Heilmittel weiterhin oder wieder legal herstellen zu können.

LACHESIS als Verein von Frauen zur Förderung der Naturheilkunde fordert eine Gesundheitspolitik, die die besonderen Gesundheitsbedürfnisse von Frauen, auch im Hinblick auf ihre finanzielle Benachteiligung, ihre Krankheiten und ihre Lebenssituation erforscht und berücksichtigt.

LACHESIS als Berufsverband ist offen für alle Therapeutinnen nach dem HP-Gesetz.
Berufspolitische Neuigkeiten wie immer auf unserer Webseite im MitfrauenBereich.

Aikija Stapel (Vorstand), Feb 2012

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