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Und dann werde ich zum Baum

Ressourcenstärkung durch feministische Ritualarbeit

Autorin:
Gudrun Barwig, Heilpraktikerin für Klassische Homöopathie, sensitive Trauma-Arbeit, feministische Ritualarbeit

Leseprobe aus der LACHESIS Nr. 51
mit dem Thema „Eigene Ressourcen stärken“

Während der ganzen langen Corona-Zeit wurde sehr schnell klar: Vereinzelung tut uns allen nicht gut. Zumal es eine weibliche Ressource ist, auch in Krisenzeiten solidarisch füreinander da zu sein, sich zu halten, Trost zu spenden und auch neue Formen des Widerstehens (Resilienz) zu entwickeln. In Verbindung zu bleiben trotz erforderlicher Distanz, das war die Herausforderung. Aber nicht nur in Krisenzeiten ist es hilfreich, Selbstfürsorge zu betreiben, gerade auch dann, wenn wir die Fürsorgerinnen für andere sind, ist die Verbindung zu den eigenen Kraftquellen das Fundament, das uns trägt!

Die feministische Ritualarbeit ist für mich ein sehr stärkender Teil in meiner Praxisarbeit. Rituale können die persönliche Ressourcenpflege oder auch die Prozessbegleitung in besonderen Lebensphasen verstärken. Sie können in die Heilarbeit miteinfließen und das Selbstwirksamkeitsgefühl der Patientin erhöhen. Und sie bieten ganz allgemein die Möglichkeit, in einer entfremdeten Welt wieder in Kontakt zur Natur zu treten, sich selbst als Teil eines großen Ganzen wahrzunehmen und in Verbindung zu sein: In Verbindung mit mir selbst und meinem Körper, aber auch in Verbindung mit den Menschen, den Wesenheiten und der Erde an sich. Darüber hinaus können sie unsere Lebendigkeit, unsere Herzenskraft, unsere Eigenliebe und unsere Achtsamkeit stärken.

Der feministische Aspekt ist dabei die Würdigung unserer weiblichen Stärke, den eigenen Körper als Heimat lieben lernen, gesellschaftliche und strukturelle Themen in die Arbeit miteinbeziehen, sich in dieser Welt zu positionieren und in eine aufrechte, eigenmächtige Haltung zu gehen. Dieser politische Frauenbezug ist so etwas wie der Grundton, der sich durch meine Kurse zieht.

Jahreskreisfeste
Die größte Kontinuität und Anbindung erfahre ich - und auch die Kursteilnehmerinnen - über die Jahreskreisfeste. Hier wird ein Rahmen geschaffen, der eine „Geländer Funktion“ durch das ganze Jahr bietet: Die Zeit- und Energiequalitäten des Jahreskreises werden so sichtbar, und ich kann diese beständig in meine eigenen Prozesse einbeziehen, auch die Präsenz der vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft. Sie umgeben mich Tag für Tag, Nacht für Nacht. Eine schlichte Ankerfunktion im oft so schnelllebigen Alltag. Mir nur für einen Moment bewusst machen, dass ich mich gerade im Luftelement befinde, dass die Kräfte der Luft mir Inspiration und Weite geben, und ich über meinen Atem mit der Luft verbunden bin. Ich Ballast loslassen und Frische einlassen darf. Mit jedem Atemzug.
(…)

(Ende der Leseprobe / des Artikels)

 

 

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