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Wenn der Körper den Kosmos berührt:

Meridian-Dehnungen als Alltagsritual zur Sinnesweitung  

Autorin: Charlotte Sachter
Heilpraktikerin, freie Journalistin

Leseprobe aus der LACHESIS Nr. 29
zum Thema "KÖRPER-BILDER feministisch BEWEGEN"

Shiatsu bietet zusätzlich zur Behandlung durch die Therapeutin viele Übungen, die zu Hause ausgeführt werden können. Mit den folgenden Meridian-Dehnungen kann jede - wenn sie mag täglich - etwas tun, um sich in ihrem Körper besser zu spüren und so ihre Grundharmonie im Alltag zu stärken.

Rituale bestimmen unser Leben. Was wäre ich ohne mein geliebtes Morgenritual: den Tee im Bett noch zehn Minuten Wärme lässt Cesaria Evora ihre Stimme übers Meer gleiten und mich in den Tag. Obwohl es scheint, als hätte ich jede Menge Zeit, ist jede Minute genau abgezählt, kalkuliert und mit meiner inneren Prüfinstanz ausdiskutiert. Es ist morgens sechs Uhr und um zehn nach Sieben verlasse ich das Haus, geduscht, gefrühstückt und gedehnt - mit dem Tag verschwestert.  

Warum ich all dies erzähle? Für jedes ‚ja aber', für jede Tücke und List, denen ich im Gespräch mit meinen Klientinnen begegnet bin, sollten sie zehn Minuten ihrer täglichen Zeit sich selbst, ihrem inneren Selbst schenken. Und für all meine eigenen Kämpfe, die mein besseres Wissen mit meinen geliebten Gewohnheiten ausgefochten hat.  

Worum geht es denn jetzt in diesen zehn Minuten? Um den Mut, an sich selbst zu wachsen. Mit Gedanken das Tagwerk zu gestalten, zu planen und vorzubereiten ist eine rein mentale Leistung, die das Gleichgewicht und den Wunsch nach freier Bewegung des Körpers schon längst ignoriert. Wegzugehen von äußeren Formen öffnet die Sinne für die innere Schwingung, die Form erst entstehen lässt und sie prägt. So sind die Mako-Ho-Übungen wirkungsvoll, wenn ich bereit bin, mein inneres Leben zu entdecken und es nach außen zu bringen.  

Mit Atemübungen die Mako-Ho-Dehnungen zu beginnen und zu beenden gibt mir den Vorher-Nachher-Vergleich und den Zugang nach innen. Während ich mit jedem Atemzug weiter in meinen Körper gehe, richten sich meine Sinne einwärts. Wo spüre ich meinen Körper und wie fühlt Körper sich an? Dann beginne ich mit den Dehnungsübungen. Der Rhythmus der Übungen zeigt den Energieverlauf der Meridiane an: Lunge- Dickdarm- Magen- Milz- Herz- Dünndarm- Blase- Niere- Perikard- Dreifacher Erwärmer- Gallenblase- Leber ... wie eine Welle bewegt sich die Energie im Zweistundenrhythmus mit ihrem Wellenkamm abwechselnd durch alle Meridiane. Die Reihenfolge einzuhalten fördert den freien und reibungslosen Fluss der Energie.  

Anfangs, bis der eigene Atemrhythmus den Takt der Übung prägt, leite ich die Klientin an, mit dem Ausatmen in die Dehnung zu gehen. Dehnung ist gemeint als Weitung. Die Schwerkraft führt die Bewegung für mich aus, ich folge ihr. Dehne ich mich mit dem Einatmen, führe ich eine Gegenbewegung aus.
(...)

(Ende der Leseprobe)

 

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