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Die Birke - Betula alba

Autorinnen:
Gudrun Barwig, Heilpraktikerin
Ruth Rohde, Heilpraktikerin

Leseprobe aus der LACHESIS-Sonderausgabe
mit dem Thema: "Bäume"

Homöopathisches Mittel: Betula (betu.)
Botanische Bezeichnung: Betula alba L.
Familie: Betulaceae (Birkengewächse)
Dt. Bezeichnung: Birke
Eine Annäherung an das Wesen der Birke auf verschiedenen Ebenen ....
1) Eigenwahrnehmung - Rasseltrance - Gudrun Barwig
2) Botanik, Phytotherapie, Mythologie - Literaturstudium - Ruth Rohde
3) Arzneimittelbeschreibung - Übersetzung aus den Homoeopathic Links

Beschreibung einer Rasseltrance
Gudrun Barwig

Ein AltweiberSommerNachmittag im hessischen Meissner-Gebiet. Vier Frauen ziehen los, hinaus aus dem Dorf, in die spätsommerliche Hitze, Pferdekoppeln, Saumwege, den Duft reifer Äpfel in der Nase, finden wir, was wir gesucht haben: einen geschützten lichten Schattenplatz unter einer großen schönen Birke.
Ohne viele Worte nehmen wir die Trance-Haltung (nach Felicitas Goodman) der "südmährischen Frau" ein: Beine eng aneinander gestellt, Knie leicht gebeugt, Oberkörper kippt leicht nach hinten, Hals nach hinten überstreckt, Oberarme an den Oberkörper angelegt, Unterarme im 90Grad-Winkel angewinkelt, die Handflächen bilden Schalen, die Münder sind leicht geschlossen, die Augen sind geschlossen.
Eine von uns übernimmt für die nächsten 15 Minuten die Rassel. Mit 210 Rasselschlägen pro Minute wird im Körper ein Zustand ausgelöst, der es dem Geist ermöglicht, seine Wahrnehmungskanäle zu öffnen und zu weiten. Der Herzschlag beschleunigt sich, gleichzeitig gehen die Gehirnströme in einen Entspannungszustand, der der Tiefschlafphase gleicht.
Die Wahrnehmungen der vier Teilnehmerinnen zeichnen ein deutliches Bild vom Wesen der Birke, wie wir es in Verreibebeschreibungen und Arzneimittelprüfungen wieder finden können. Am eigenen Körper während der Trance gespürt, fand die Birke Einlass in die Seelenebene und hat dabei jede von uns tief berührt.
Ergebnisse der Rasseltrance:

TN1:
Fühlt sich lang, will hoch hinaus
Streckt sich zu Luft / Wind / Sonne
Gefühl: Licht und Sonne gehen ins Herz
Sie ist das Licht, sie bringt das Licht
kam auf die Welt, um anderen eine Freude zu sein
"wo sind meine Schwestern?"
kein Gefühl zu ihren Wurzeln - halten die den Sturm aus?
Sorge, ob sie den Sturm aushält, weil sie so lang, dünn, grazil ist
Komisches Gefühl: weiß nicht, was in der Erde los ist, obwohl sie sich insgesamt sicher fühlt.

TN2:
Ständiges inneres Bewegungsgefühl - meint heftig zu schwanken (äußerlich nicht sichtbar)
Der Wind war angenehm - der Wind ist ein Freund
War sich nicht über ihre Wurzeln im Klaren
Wusste nicht, was wäre, wenn der Wind stärker wird
Schatten war eine Bedrohung
Kreativität, Phantasie, Jugend
Erinnert sich an Kinderzeit / Jugend
Phantasiespiele in Zusammenhang mit Birke
(...)

Über das Wesen der Birke
Ruth Rohde

Die Birke ist eine Pionierpflanze, sie wächst dort, wo andere Bäume noch nicht wachsen können, sie kann auf feuchtestem Boden (Moorlandschaft) gedeihen und wird deshalb heute noch zum Entwässern und Erschließen von Ödland gepflanzt.
Sie bereitet also den Weg für andere Bäume, wenn andere Bäume nachfolgen, geht sie wieder, weil sie nicht gerne im Schatten wächst, im dunklen Wald kann sie nicht gedeihen.
Die Birke bleibt nur dort dauerhaft, wo andere Bäume nicht existieren können, an Grenzstandorten (Baumgrenze, Frostgrenze) wie z. B. der Tundra, da sie als Laubbaum extrem Kälte unempfindlich ist und sich gut an harte klimatische Bedingungen anpassen kann. Deshalb wird Birkenrinde auch zur Wasserabdichtung und Kälteisolation in nördlichen Regionen verwendet.
Pilze wachsen gerne und oft unter Birken, v.a. der Fliegenpilz= Agaricus. Pilze geben den Birken Nährstoffe.
Die Birke hat viel mit dem Thema Licht zu tun, sie ist von ihrer Erscheinung her ein heller, lichter Baum, die Blätter lassen viel Licht durch und mit ihrer weißen Rinde leuchtet sie in dunklen Winternächten. Sie wird viel bei Ritualen verwendet, in denen die Wiederkehr des Lichtes gefeiert wird (Lichtmeß), sie wird auch der Brigid zugeordnet (=die Erhabene, Strahlende, Mächtige).
Bei Ritualen, die mit Reinigung und Erneuerung zusammenhängen, spielt die Birke ebenfalls eine Rolle, z.B. werden Birkenreiser zum Austreiben von alten Giftstoffen verwendet (nach der Sauna), somit wird ein Weg für einen Neubeginn bereitet.
Sie wird auch dem Fest der Wintersonnwende zugeordnet, als Baum des Anfangs "mit der Kraft böse Geister und dämonische Mächte zu bannen"
Die Indianer ordnen sie dem "Mond der Erderneuerung" zu (22.12. - 19.01.), analog zum Sternzeichen der Steinziege/ des Steinbocks, mit Hilfe der Birke können sich diese Menschen von unnötigen statischen Schwingungen befreien und ihre Energien frei fließen lassen, damit sie wieder in einem Zustand innerer Klarheit gelangen können.
Die Birke entspricht der Zeit des Frühlings, der Zeit der Jugend und des Wachsens, sie wird in Oster- und Mairituale miteingebunden (Maienbaum), bei diesen Festen werden Fruchtbarkeit, Beziehungen und neue Liebe gefeiert - "alles neu macht der Mai, mach die Liebe frisch und frei". (...)

(Ende der Leseprobe)

 

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