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Reproduktionsmedizin: Fluch oder Segen 

Kinder um welchen Preis?

Autorin:
Doris Braune, Heilpraktikerin, Mitfrau im Feministischen Frauengesundheitszentrum Stuttgart e.V., Gründerin der Bellis-Frauenschule für Homöopathie und Naturheilkunde

Leseprobe aus der LACHESIS Nr. 43
mit dem Thema: "Kinder-Wunsch und Wirklichkeiten"

 

Bei Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch ist inzwischen der übliche Weg die Überweisung in eine der unzähligen Reproduktionskliniken. Für uns BehandlerInnen mit einem ganzheitlichen Ansatz ist es wichtig, informiert zu sein über die heute gängigen Fertilisationsbehandlungen. Im Folgenden stelle ich die Reproduktionsbehandlung mit einem kritischen Blick vor.  (...)

Intrauterine Insemination (IUI)
IUI bedeutet Samenzellübertragung in die Gebärmutter und wird bei leichten bis mittelgradigen Störungen der Samenzellbewegung und -dichte durchgeführt.
Der Weg der Spermien zur Eizelle wird so kürzer, die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung höher. Da bei Einschränkungen der männlichen Fertilität die Zahl der Eizellen, die sich prozentual befruchten, mehr oder minder reduziert ist, wird versucht durch eine Hormonbehandlung mehrere Eizellen „anzubieten“. Damit muss jedoch in den eigentlich
gesunden weiblichen Zyklus hormonell eingegriffen werden, denn Voraussetzung für den Erfolg von IUI ist die einigermaßen genaue Festlegung des Eisprungs.
Umweltgifte schädigen insbesondere die männliche Fertilität. Bei der Reproduktionsmedizin wird jedoch vor allem der weibliche Zyklus mittels hochdosierter Hormone manipuliert, um die Folgen der Umweltgifte auf die männliche Fruchtbarkeit „auszugleichen“. (...)

Künstliche Befruchtung: IVF – Invitro Fertilisation
Bei der Invitro-Fertilisation erfolgt die Befruchtung der Eizelle mit einem Spermium außerhalb des Körpers der zukünftigen Mutter. Dabei wird die Produktion von möglichst vielen reifen Eizellen mittels Hormongaben provoziert. Zum Zeitpunkt des Eisprungs werden die reifen Eizellen per Punktion entnommen. Die Punktion erfolgt in einer kurzen
Vollnarkose. Mittels Masturbation oder mit Hilfe eines Schnittes in den Hodensack werden die Spermien gewonnen, die im Reagenzglas auf die Eizellen treffen. In Deutschland werden bei Frauen bis 40 Jahren normalerweise 2 befruchtete Eizellen in die Gebärmutter (intrauterin) oder in den Eileiter (intratubar) mit Hilfe eines feinen, flexiblen Katheters transferiert. Man nennt diesen Vorgang auch Embryonentransfer.
Die im natürlichen Zyklus folgende Gelbkörperphase nach dem Eisprung wird in der Reproduktionsmedizin durch synthetische Gelbkörperhormone (Gestagene) und humanes Chorion Gonadotropin (hCG) stabilisiert und überwacht. IVF wird auch bei Patientinnen eingesetzt, die aufgrund einer gynäkologischen Erkrankung wie der Endometriose oder verklebten Eileitern nicht schwanger werden.
Wenn man/frau sich dabei vergegenwärtigt, dass auch die Endometriose im Verdacht steht, durch Umweltgifte wie beispielsweise Dioxin verursacht zu werden, dann wäre eine Vermeidung oder Verringerung dieser in die Umwelt gebrachten Gifte eine sehr viel bessere Alternative.  (...)

Künstliche Befruchtung durch ICSI ( intracytoplasmatische Spermieninjektion)
Auch bei ICSI werden der Frau nach einer Hormonstimulation mehrere reife Eizellen entnommen. Unter einem speziellen Mikroskop wird dann ein einzelnes Spermium in eine dünne Pipette aufgezogen und direkt in die Eizelle injiziert. Das Verfahren heißt deshalb
auch intracytoplasmatische Spermieninjektion, kurz ICSI. Auch hier findet zwei bis drei Tage nach der Befruchtung ein Embryonentransfer statt. Die restlichen Embryonen können durch Kryokonservierung eingefroren werden oder sie werden weggeworfen.
(...) Es ist belegt, dass vor allem Kinder, die durch ICSI gezeugt wurden, aufgrund eines
sehr schlechten Spermiogramms bzw. einer Oligozoospermie ein um 47 Prozent erhöhtes Krebsrisiko haben.1 Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass durch ICSI die aufgrund einer genetischen Belastung vorhandenen Sterilität umgangen wird und damit die Genschädigung
als erhöhtes Risiko für Krebs, Sterilität und andere Erkrankungen an das so gezeugte Kind weitergegeben wird. (...)

Risiken der Reproduktionsbehandlung:
(…)
Mehrlingsschwangerschaften
Um den Eintritt einer Schwangerschaft zu verbessern, werden bis zu drei befruchtete Eier eingesetzt. Damit entsteht aber das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften.
Eines der großen Risiken von Mehrlingsschwangerschaften ist eine Frühgeburt. Auch wenn sich mit der heutigen medizinischen Versorgung von Frühgeborenen deren Überlebens- chance stark verbessert hat, darf dies nicht darüber hinweg täuschen, dass die durch
Reproduktionsmedizin gezeugten Kinder überproportional zu früh geboren werden und sich dadurch das Risiko einer Behinderung dieser Kinder sowie von Schwangerschaftskomplikati-
onen und Kaiserschnittgeburten erhöht.

Überstimulationssyndrom (OHSS Syndrom)
Zu einem Überstimulationssyndrom kann es kommen, wenn die Eierstöcke durch Hormone zu stark angeregt (stimuliert) werden. Dann bilden sich Wassereinlagerungen im Bauch und im Gewebe, in schweren Fällen steigt die Gefahr von Blutgerinnseln und die Durchblutung der Organe leidet. Das Überstimulationssyndrom tritt zwar selten auf, bedeutet aber für die betroffenen Frauen das Risiko einer lebensbedrohlichen Situation.
In der heute üblichen Reproduktionsbehandlung wird fast monatlich das Programm von hormoneller Stimulation, gezielt ausgelöstem Eisprung und Insemination, IVF oder ICSI eingesetzt. Die Folgen dieser massiven hormonellen Manipulation werden ignoriert oder schön geredet.

Auswirkungen der Reproduktionsmedizin auf das so gezeugte Kind
Bei den durch ICSI gezeugten Kindern hat sich ein höheres Risiko herausgestellt, im späteren Leben an Krebs zu erkranken.1 Ebenso haben durch IVF und ISCI gezeugte Kinder ein um das doppelte vergrößerte Risiko für einen angeborenen Herzfehler, für eine gestörte Gefäß regulation, Herz-Kreislauferkrankungen und Lippen- Spalten. 4, 5 Dazu kommt eine Zunahme
von autistischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen.5 Heute beschäftigt
sich die Forschung damit, welche Folgen Traumata s der Mutter in der Schwangerschaft für das Ungeborene haben. Man spricht von epigenetischer Prägung. Dazu gehört, dass der natürliche Prozess der Verschmelzung von Eizelle und Samen in der Reproduktionsmedizin
verändert ist. Bei einem durch einen lustvollen Geschlechtsakt gezeugten Kind hat das Ei eine aktive Rolle dabei, welches Sperma in sein Inneres gelangen darf und zu einem neuen
Leben führt. Bei der künstlichen Befruchtung durch ICSI wird das Ei sozusagen vergewaltigt“. IVF- und ISCI –Befruchtungen scheinen Stressoren für den so entstandenen Embryo zu
sein und können wie andere Stressfaktoren auch (Nahrungs- und Sauerstoffmangel)
zu einer Veränderung im Erbgut des Fötus führen.

(Ende der Leseprobe)

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